Menschen wollen sich wieder mehr Freiheit und Freiraum in ihrer Lebensgestaltung schaffen. Das könnte ein Grund dafür sein, weshalb sich ein neuer Trend bahngebrochen hat: Der Selbstausbau von Vans zu Campern. Viele wünschen sich einen Camper, um Urlaubsreisen unternehmen zu können, ohne an eine bestimmte Unterkunft oder eine festgelegte Reiseroute gebunden zu sein. Andere möchten sich den Traum vom Freelancing erfüllen und ungebunden das Reisen mit der Arbeit verbinden.
Wer für das Handwerk keine Begabung hat, kann sich natürlich auch für einen fertigen Campingbus entscheiden. Die Auswahl ist auch hier groß. Wer allerdings über das nötige Geschick verfügt und sich seinen Bus nach seinen individuellen Wünschen gestalten möchte, dem sei das Projekt Selbstausbau ans Herz gelegt.
In diesem Artikel geht es um die Vorbereitung und um die Beschaffung des Rohdiamanten, dem unausgebauten Fahrzeug.
Was muss ich vor dem Kauf eines Fahrzeugs beachten?
Um die richtige Wahl bei dem Fahrzeug zu treffen, sollte man sich zuvor mit ein paar Fragen auseinandergesetzt haben. Dazu zählt, welchem Zweck das Gefährt in erster Linie dient: Wird es fast ausschließlich für Urlaubsreisen genutzt oder muss der Bus auch alltagstauglich sein? Eine ausreichende Dämmung ist außerdem für alle notwendig, die gerne im Winter bei kalten Temperaturen verreisen möchten. Im Sommer wird sich eine gute Dämmung ebenfalls bezahlt machen. Wenn es heiß ist, wird sie den Innenraum angenehm kühl halten.
Ein wichtiger Punkt ist, welchen Grad an Unabhängigkeit man sich beim Reisen wünscht. Bei Wildcampern spielen die Stromversorgung und die Wasserreserven eine wichtigere Rolle. Gibt es vielleicht auch Hobbys, die Raum in Anspruch nehmen könnten? Wie viele Personen sollen in dem Bus Platz haben?
Wenn man sich Gedanken zu seinen Bedürfnissen gemacht habt, kann man bereits mit dem Entwurf des Grundrisses loslegen. Das wird dabei helfen, eine genauere Vorstellung davon zu bekommen, wie der Innenraum eures Busses ausschauen soll. Sobald die Entscheidung für einen Bus gefallen ist, sollte eine maßstabsgetreue Zeichnung hinzukommen.
Last but not least: Bei all der Planung sollte nicht die Frage nach dem Budget vergessen werden. Die Enttäuschung ist groß, wenn man großartig plant, um dann festzustellen, dass es an der Finanzierung scheitert. Deswegen mein Tipp: In einem kleinen Notizheft kann man die Planung mitsamt der Skizzen und der Kostenrechnung festhalten. So verliert man nicht den Überblick und die ganze Organisation wird viel entspannter werden.
Welcher Fahrzeugtyp ist der richtige?
Man hat die Qual der Wahl zwischen zwei Fahrzeugmodellen: Entweder entscheidet man sich für einen Transporter wie den VW T6 oder aber für einen Kastenwagen, der den Vorteil hat, dass er hoch genug ist, um im Innenraum entspannt stehen zu können. Wem die Alltagstauglichkeit des Busses wichtig ist, dem sei ein Transporter ans Herz gelegt. Alle, bei denen der Reisekomfort im Vordergrund steht, werden mehr Freude an einem Kastenwagen haben. Ein Beispiel für einen solchen Kastenwagen ist der Fiat Ducato.